Beschreiben Sie die heutige Vorstellung von Literatur. Seit wann besteht sie? Wie unterscheidet sich diese von früheren Vorstellungen von Literatur?
Literatur bedeutete vor dem 18ten Jhr. nicht viel mehr als das geschriebene Wort. Im Mittelpunkt standen eher die Rhetorischen Stilmittel die es galt auswendig zu lernen. Vor ca. 200 Jahren also zum Beginn der Frühromantik (Vertreter: F. Schlegel) wurde jedoch aus dem Handwerk eine Wissenschaft. Durch das Werk „Über Literatur, in ihrem Verhältnissen mit den gesellschaftlichen Einrichtungen und dem Geist der Zeit“ von Madame de Staels änderte sich der Blick auf die Literatur. Heute versteht man Literatur als imaginationsbestimmtes Schreiben.
Was versteht Culler unter der Dekontexualisierung von Sprache? Welche Effekte erzeugt dieser Prozess?
Eine „Sprache, die von ihren Funktionen und Zwecken abgetrennt ist, stellt zugleich selbst eine Art Kontext dar, die besondere Formen der Aufmerksamkeit bedingt, bzw. verlangt. Effekte: Suche nach unterschwelligen Bedeutungen, ohne konkret dazu aufgefordert zu sein Leserorientierte Definition von Literatur: man müsste Interpretationsverfahren und Grundannahmen untersuchen, die Leser anwenden
Was unterscheidet literarisches Sprechen von anderen Sprechakten?
Der Ausdruck „literarisches Sprechen“ muss hier im Bezug auf Kommunikation verstanden werden also „Was sagt der Text aus?“. Das lit. Sprechen unterscheidet sich von anderen Sprechakten indem die Ästhetik auf Kosten der Funktionalität eine größere Rolle spielt. Die Geschichte soll gut erzählt sein und wenn das gelingt ist der Inhalt zweitrangig (Erzählbarkeit). Culler sagt das der Leser eher dazu neigt das geschriebene Wort zu akzeptieren sobald er es als Literatur identifiziert hat und deshalb ein weniger kritischer Leser ist (hochgradig geschützt Literatur).
Welche zwei unterschiedlichen Perspektiven überschneiden sich bei der Frage nach der Spezifikation von Literatur Culler Zufolge?
Nach Culler gibt es zwei unterschiedliche Perspektiven bei der Betrachtung nach der Frage was Literatur ist. Culler sagt:“ Wir können uns literarische Werke als Sprache mit besonderen Eigenschaften bzw. Merkmalen vorstellen, und wir können uns Literatur als das Produkt von Konventionen und einer bestimmten Art der Aufmerksamkeitszuwendung vorstellen. (Merkmale machen einen Gegenstand literarisch vs. Literarischer Kontext klassifiziert Gegenstand als literarisch) Die beiden Perspektiven überlappen sich, sie schließen die jeweils andere jedoch nicht überzeugend ein, man sollte deshalb beide im Auge behalten. “
Was versteht man unter einem "aktualisierenden Sprachgebrauch"?
Literatur ist Sprache, die die Sprache selbst in den Vordergrund stellt und sie damit verfremdet, so dass erkennbar ist, dass es sich um eigenartig geformte Sprache handelt. (Bsp. Lyrik). Es ist Sprache die darauf abzielt, die Aufmerksamkeit auf die sprachlichen Strukturen zu lenken.
Erläutern Sie die literarischen Merkmale
a) Die Merkmale der mehrfachkodierten Sprache sind: Verstärkung, Gegensatz, Kontrast z.B. die äußere Form also Grammatik steht im Gegensatz zum Inhalt.
b) Die Merkmale der Fiktionalität bestehen darin, dass eine fiktive Welt ohne Wirklichkeitsbezug geschaffen wird. Den Wirklichkeitsbezug den der Leser beim Lesen verspürt entsteht erst durch seine eigene interpretative Arbeit.
c) Bei den Merkmalen der Ästhetik bezieht sich Culler auf Kant. Nach Kant entsteht Ästhetik durch das Verhältnis zwischen der äußeren Form (Farben, Klänge) und dem Inhalt (Idee). Das Ziel der Ästhetik ist das Wohlgefallen am Werk selber und nicht bloße Vermittlung eines Sachverhaltes.
Literatur ist intertextuell und autoreflexiv, was heißt das?
a) Intertextualität bedeutet dass ein Text auf einen anderen aufbaut, Bezug auf ihn nimmt oder ihn beeinflusst (z.B. Thematik, Struktur und Sprache könne wiederkehrend sein)
b) Autoreflexiv auch Selbstreflexiv bedeutet das der Text über sich selber spricht oder auch das er laut über sich nachdenkt. Auch der Autor reflexiert das, was er oder seine Zeitumstände tun. Ein deutliches Merkmal dafür ist wenn die Fiktion durchbrochen wird und dem Leser klar wir das es sich um eine Geschichte handelt die außerhalb der Realität stattfindet.
Welches Selbstverständnis hat die Hermeneutik?
Die Hermeneutik ist an den Kanon gebunden. Es werden nur Texte untersucht die in eine Auswahl aus normativen und formativen Texten aufgenommen wurden. Außerdem ist der Zugang zu diesem Kanon nur Männern vorbehalten. Die Hermeneutik leitet außerdem aus jedem Text eine klare Bedeutung ab. Allerdings ist dieses althergebrachte Selbstverständnis mittlerweile in allen Punkten erschüttert.
Erläutern Sie bitte die drei Phasen der Hermeneutik, die Aleida Assmann skizziert.
In der ersten Phase der Hermeneutik wurden 3 verschiedene Text-Arten gedeutet. Texte die aus einem kulturellen Kontext in den anderen übersetzt werden sollten. Texte denen ein besonderer kultureller Wert zugesprochen wurde und die mit historischem Abstand immer „dunkler wurden“. Und Texte die dem kulturellen Kanon angehörten weshalb sie über die Zeit lesbar gehalten werden mussten, um ihre Präsenz im kulturellen Gedächtnis zu erhalten. Der erste Texttyp wird von der Hermeneutik auf Grund seiner Fremdheit untersucht, mit der Auseinandersetzung beginnt sie die Überwindung dieser Fremdheit. Assmann hält fest, dass in der ersten Phase eine Art übersetzende Aneignung dominiert. So übersetzt der Interpret von einer Sinn ebene auf die Andere.
Die zweite Phase der Hermeneutik bildet das Fundament der modernen Literaturwissenschaft. . Der Anspruch einer über die Zeit konstanten Bedeutung, verschwindet in dieser auch zweite Metamorphose der Hermeneutik genannten Phase. So löst sich die Hermeneutik von der Kirche und öffnet sich auch anderen Texttypen. Ein wichtiger Unterscheid zur ersten Phase ist, dass die Bedeutung dem Text nicht mehr hinzugefügt werden muss, sondern aus ihm herausgeholt werden soll. Die Deutungsarbeit kann an kein Ende gelangen, weil der Text unerschöpflich ist.
Die dritte Metamorphose der Hermeneutik dreht sich, um die Unlesbarkeit des Textes. Sie entstand aus der Kritik heraus, dass die hermeneutische Praxis jedem Text zwangsläufig eine Bedeutung geben muss und arbeitet gegen diesen Verstehenszwang. Sie ist als Relektüre zu verstehen, die Stellen hervorhebt die in der hervorgegangen Phase als unwichtig behandelt worden wären.
Erläutern Sie die bitte Erzählte Zeit und Erzählzeit
Unter Erzählzeit versteht man die Zeit welche der Erzähler braucht für das Erzählen seiner Geschichte (Abhängig von der Länge der Geschichte). Die erzählte Zeit meint die Dauer der erzählten Geschichte (innerhalb der Geschichte vergangene Zeit).
Erläutern Sie die bitte Anachronie, Prolepse, Analepse
Anachronie: Von dieser spricht man, wenn die Ereignisse einer Geschichte nicht in der Chronologischen Reihenfolge erzählt werden. Dieses tritt bei der Prolepse oder der Analepse auf.
Prolepse: Ein Ereignis das später als alle anderen Ereignisse stattfindet aber früher erzählt wird.
Analepse: Ein Ereignis welches vor den anderen Ereignissen stattfinde, aber erst nach den anderen Ereignissen erzählt wird.
Erläutern Sie den Begriff Szene (zeitdeckendes Erzählen)
Die Erzählzeit ist gleich der erzählen Zeit (=).
Erläutern Sie den Begriff Dehnung (zeitdehnendes Erzählen)
Die Erzählzeit ist größer als die erzählte Zeit (>).
Erläutern Sie den Begriff Zeitraffendes bzw. summarisches Erzählen (Raffung)
Die Erzählzeit ist kleiner als die erzählte Zeit (>)
Erläutern Sie den Begriff Zeitsprung (Ellipse)
Ist ein extremer Fall der Raffung, Inhalte werden entweder explizit oder implizit ausgelassen.
Erläutern Sie den Begriff Pause
Ist das Gegenteil zum Zeitsprung, die Erzählung geht weiter aber das Geschehen steht still.
Unterscheiden Sie singulative, repetitive und iterative Erzählung.
singulative Erzählung: Wiederholte Ereignisse werden entsprechend ihrer Wiederholungen erzählt.\\
repetitive Erzählung: Es wird wiederholt erzählt was sich einmal ereignet hat. \\
iterative Erzählung: Es wird einmal erzählt was sich wiederholt ereignet hat.
Genette unterscheidet in der Kategorie Distanz einen narrativen von einem dramatischen Modus. Erläutern Sie diese Opposition.
Im narrativen Modus ist eine Distanz vorhanden und im dramatischen Modus ist keine solche Distanz vorhanden bzgl. der Erzählung.
Erläutern Sie den Unterschied zwischen indirekter und erlebter Rede.
Mit der indirekten Rede kann Grundsätzlich alles gesagte dargestellt werden, es fehlt nur die Wörtlichkeit, also dem Leser ist nicht bekannt wie das wirklich gesprochene Wort lautet. Die erlebte ist ein Zwischending zwischen direkter Rede und indirekter Rede, der Erzähler schlüpft in eine Figur um deren Gedanken und Gefühle wiederzugeben.
Was ist ein (autonomer) innerer Monolog?
Eine anscheint vollständige Präsentation der Gedanken einer Figur im Rahmen einer Szene.
Welche Typen von Fokalisierung unterscheidet Genette?
Nullfokalisierung (Erzähler > Figur), interne Fokalisierung (Erzähler ≈ Figur) und externe Fokalisierung (Erzähler < Figur)
Unterscheiden Sie extradiegetisches – intradiegetisches – metadiegetisches Erzählen.
extradiegetisches erzählen
intradiegetisches erzählen
metadiegetisches erzählen
metametadiegetisches erzählen
Erläutern Sie den hetero- bzw. homodiegetischen Erzähler.
Der homodiegetische Erzähler ist Teil der Geschichte und der heterodiegetische Erzähler ist kein Teil der Geschichte er ist eine dritte Person die von außen betrachtet.
Was ist die spezifische Kommunikationssituation des Dramas?
Im Drama wird die Geschichte nicht von einer Erzählinstanz vermittelt, sondern als aktuell sich auf einer begrenzten Bühnenplattform vollziehenden Geschehen dargestellt.
Nennen Sie bitte mindestens drei wichtige Merkmale der Dramen- bzw. Tragödientheorie von Aristoteles und erläutern Sie diese kurz.
Die Peripetie (der Umschwung von Glück in das Unglück), die Anagnorisis (die Wiedererkennung bzw. der Umschlag von Unkenntnis in Kenntnis) und Pathos (schweres Leid).
Was ist Lehre von den drei Einheiten im Drama?
Es die Lehre der Zeit, des Ortes und der Handlung, in Bezug auf die damaligen Verhältnisse wäre das zum Bsp. die Zeit wären 24 Stunden der Ort wäre die Bühne und die Handlung umfasst einen Handlungsstrang.
Was bedeutet die Ständeklausel im Theater? Wer hat gegen Sie opponiert?
Im Trauerspiel dürfen nur Personen des Adels auftreten (als Figuren), im Lustspiel hingegen dürfen nur Personen eines niedrigen Standes auftreten. Einer der schärfsten Kritiker der Ständeklausel war Lessing.
Bitte beschreiben Sie die Merkmale der Ballade und des Sonetts.
Die Ballade erzählt eine Geschichte in lyrischer Form. Beim Aufbau eines Sonetts wird unterschieden zwischen dem italienischen und dem englischen Sonett. Das italienische Sonett besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten und das englische Sonett besteht aus drei Quartetten und einem Lupett.
Welche zweihebigen Versfüße kennen Sie? Beschreiben Sie sie kurz schematisch.
Jambus und Trochäus.
Bitte beschreiben Sie die Merkmale von Ode und Elegie.
Die Ode ist strophisch gegliedert und reimlos. Die Elegie ist ein Klagelied bzw. Trauergedicht welches Formal uneinheitlich ist.
Was ist die Kadenz?
Die Versausgang Unterscheidung, eine Unterscheidung erfolgt in weiblich und männlich.
Beschreiben Sie Paarreim und Kreuzreim schematisch.
Paarreim: aabb
Kreuzreim: abab, cdcd
Was ist der Unterschied zwischen Assonanzen und Alliterationen?
Die Assonanz ist der Gleichklang der Vokale, die Alliteration ist die Identität der Anfangskonsonanten benachbarter Wörter vor allen die hebungsfähigen Stammsilben kurz Stabreim genannt.
Warum verlor die Rhetorik einen Großteil ihrer Geltung gegen Ende des 18. Jahrhunderts?
Weil sie als Hohlrederei, welche unseriöse wenn nicht sogar betrügerische Absichten verfolgt, angesehen wurde. Die Prominentesten Vertreter dieser Ansicht waren unter anderem Kant, Hegel und Goethe.
Warum und wann wurde die Rhetorik wiederentdeckt?
Die Wiederentdeckung erfolgte in den 1960er Jahren im Rahmen der Wiederentdeckung der Literatur der frühen Neuzeit und der Erforschung dieser. Ein weiterer Grund war die Suche nach einen neuen Analysewerkzeug bei der erprobten strukturalistischen formalistischen Programme einer Textinterpretation.
Nennen und erläutern Sie die fünf Bearbeitungsstadien der Rede.
Die invertio, das standardisierte suchen und finden von geeigneten Gedanken. Die disposito, die Lehre der wirksamen Gliederung des Materials nach verschieden Schematas. Die elocutio, die Kunst der überzeugenden und ästhetisch befriedigenden sprachlichen Formulierung der in den vorgenannten Punkten gefundenen Gedanken. Der memoria, das einprägen der Rede in das Gedächtnis. Und die fünfte Phase die actio bzw. pronuntiatio, das Vortragen der Rede.
Unterscheiden Sie bitte Figuren von Tropen (als Teile des ornatus).
Die Figuren bezeichnen die vom normalen Sprachgebrauch abweichenden Besonderheiten ohne grundsätzliche Veränderung des eigentlich gemeinten und Tropen sind übertragbare uneigentliche sprachliche Ausdrücke, die das gemeinte nicht direkt artikuliert.
Wählen Sie drei Tropen oder Redefiguren Ihrer Wahl und erläutern Sie sie.
Metapher: Bezeichnung des eigentlichen Begriffs durch einen für ihn im übertragenen Sinne verwendeten uneigentlichen Begriff.
Hyperbel: Bewusste Übertreibung durch vergleichende oder metaphorische Erhöhung oder Erniedrigung.
Allegorie: Bildhafte meist personifizierte Darstellung eines abstrakten Gedanken.
Was versteht Viktor Šklovskij unter Automatisierung? Was kann die Kunst dagegen dagegen tun?
Handlungen an die man sich gewöhnt hat werden zum Automatismus. Die Kunst kann ein empfinden des Gegenstandes vermitteln, also als neu sehen und nicht als wiedererkennen. Das Mittel der Wahl ist dabei das Verfahren der Verfremdung.
Was versteht man unter dem von Viktor Šklovskij geprägten Begriff „Verfremdung“? Nennen Sie Beispiele.
Bei der Verfremdung werden Gegenstände / Ereignisse so beschrieben als wenn sie das erste mal gesehen wurden bzw. sich ereignet hätte, wobei nicht die gebräuchliche Beschreibung verwendet wird.
Was ist ein Verfahren?
Art und Weise der Durch-. Ausführung von etwas; Methode
Intertextualität untersucht Text-Text-Bezüge. Bitte erläutern Sie dies.
Die Intertextualität geht davon aus das jder Text mit einen anderen verknüft ist, wenn dieses auch nur indirekt.
Erläutern Sie inwieweit Julia Kristevas Bachtin-Lektüre den Ausgangspunkt der europäischen Intertextualitätsforschung bildet.
Eine eindeutige Antwort ist nicht möglich.
Stellen Sie den Unterschied zwischen Einflussforschung und Intertextualitätsforschung dar.
Die intertextuelle Fragestellung unterscheidet sich von der Einflussforschung dadurch, dass sie die Interaktion zwischen den Texten betont und nicht den Einfluss.
Erläutern Sie zwei der folgende Modelle von Intertextualität von Renate Lachmann: Kontiguität, Similarität und Überbietung.
Bei der Kontiguität-Intertextualität wird durch ein Zitat der Prätext als ganzes aufgerufen, während eine Similarität-Intertextualität vorliegt, wenn beide Texte einnander an mehreren Stellen überlappen.
Für Baßler ist Geschichte im New Historicism nicht mehr nur Hintergrund, sondern selbst Teil der Fragestellung. Erläutern Sie das bitte.
Der bis zum New Historicism fraglos gebliebene historische Hintergrund wir nach Anton Kaes „notwendigerweise selbst zum Interpretandum; er kann darum keine privilegierte Autorität haben, die außerhalb des Textes zu lokalisieren wäre: Der background eines Textes ist selbst ein Komplex des Textes“
Erläutern Sie bitte, was Greenblatt meint, wenn er den literarischen Text wieder mit „sozialer Energie“ aufladen möchte.
Dazu verfolgt man einzelne Diskussionsfäden aus den Text hinaus und in andere kulturelle Zonen, in anderen Medien hinein. So rekonstruiert er allmählich „ ein substiles, schwer faßbares Ensemble von Tauchprozessen, ein Netzwerk von Wechselgeschäften, ein Gedränge konkurrierender Repräsentationen“.
Wozu dient der Diskursbegriff laut Baßler?
Er dient dazu Gegenstände aus verschiedenen Medien, d.h. verschiedenen kulturellen Bereichen und zusammenhänge vergleichbar zu machen.
Welche Rolle übernimmt die Anekdote bei Greenblatt?
Sie ersetzt totalisierende Gesamtbehauptungen und Metanarrationen.
Was bedeutet Lektüre in „männlicher Maskerade“? Einen Text so lesen als ob man ein Mann wäre bzw. wie ein Mann.
Einen Text so lesen als ob man ein Mann wäre bzw. wie ein Mann.
Welche Ansätze lassen sich in der Literaturwissenschaft der 70er und 80er Jahre unterscheiden?
Nach Liebrand ist zwischen drei Themenkomplexen zu unterscheiden. Erstens das Wiederentdecken von vergessen, durch weibliche Autoren geschriebene, Texte. Zweitens die Entwicklung eines Models des weiblichen Schreibens durch feministische Literaturwissenschaftlerinnen. Drittens einer neuen Betrachtung der Freudenbilder in Texten und ihre misogynen und sexistische Kontaminationen aufzudecken.
Was bedeutet Geschlechtskonstruktion im Text?
Ein anatomisch und psychologisch konstitutive anderes Begreifung der Frau.
Warum argumentiert Liebrand gegen eine „weibliche“ Lektüre?
Was versteht Liebrand unter der „dezentrierten“ Lektüre?
Die Einnahme einer Lesehaltung die „quer“ zur von Text vorgegebenen steht.
Was sind die drei zentralen Medienumbrüche, die seit der Antike stattgefunden haben.
Die drei Medienumbrüche sind der Übergang vom Körpergedächtnis zum Schriftgedächtnis, der Übergang von der Schriftkultur zur Druckkultur und der Übergang vom Buch zum Bildschirm.
Wie sehen die verschiedenen Ansätze zu einer Medientheorie aus?
a) Welche Thesen vertritt Marshall McLuhan?
Das Nach-Buchdruckzeitalter zeigt viele verwandte Züge mit den Vor-Buchdruckzeitalter und aus diesem Grund kommt es zu einer Neubelebung der oralen und auditiven Werte.
b) Was muss man sich unter einem kollektiven Gedächtnis vorstellen?
Das kollektiv Gedächtnis bezeichnet die gemeinsame Gedächtnisleistung einer Gruppe von Menschen. Also nicht ein einzelnes Individuum hat nur diese Erinnerung sonder viele haben eine ähnliche Erinnerung an das selbe Ereignis. Bsp.
c) Welche Ansätze vertritt André Leroi-Gourhan?
Die Entwicklung manueller und symbolischer Aktivität des Menschen ist in der biologischen und sozialen Evolution begründet.
d) Wie sieht Walter Ongs Viererschema aus?
Das Viererschema besteht aus oral, chirographisch, typographisch und elektronisch begründetes Denken.
e) Erläutern Sie den „systemtheoretischen“ Ansatz von Niklas Luhmann.
Die Theorie besteht aus zwei verschiedenen Arten von evolutionären Errungenschaften, zum einen die Verbreitungstechniken der Kommunikation und zum anderen die Formen der Systemdifferenzierung.
Was unterscheidet den engeren vom weiteren Medienbegriff?
Der engere Medienbegriff bezieht sich auf die elektronischen Technologien der Datenverarbeitung, der erweitere Medienbegriff wird in Hinblick auf die wechselseitigen Modifikation und Vergleichbarkeit der verschiedenen Verarbeitungstechniken der Kommunikation aller vier Entwicklungsstadien.
Was halten Sie von Vilém Flussers These von der „Mediaevalisierung der Gegenwart“?
Nach Flusseres These ist die aktuelle Medienrevolution nichts anderes als die Rückkehr zu einer Ursprünglichen Situation welche durch den Buchdruck und die allgemeine Alphabetisierung durch- und unterbrochen wurde.
Was sind die Argumente für und wider die neuen Medien in den drei Mediendiskussionen: 1. Körpergedächtnis vs. Schriftgedächtnis . - 2. Manuskriptkultur vs. Buchdruck - 3. Buchdruck vs. elektronisches Gedächtnis
separate Auflistung der Argumente erscheint mir überflüssig da sie sich, wenn man sie stilisiert, nicht unterscheiden. Ein paar Argumente aus den Fingern saugen und begründen genügt meiner Ansicht nach.